Cadillac, 1974, Eldorado Convertible

Cadillac “Eldorado Convertible”, 1974

Antoine de la Mothe Cadillac war ein Offizier der französischen Armee, der 1701 die Stadt Detroit gründete.

Als William Murphy und Henry Leland etwa zwei Jahrhunderte später, im Jahre 1902, in Detroit, das bereits damals als Hauptstadt der amerikanischen Automo-bilindustrie galt, eine Autofabrik gründeten, tauften sie sie auf den Namen des berühmten Stadtgründers.

Von Anfang an machte sich diese Autofabrik durch die hohe Qualität ihrer Cadillacs einen Namen

Im Jahr 1908 erhielt das Unternehmen die prestigeträchtige Dewar Trophy des britischen Royal Automobile Club für seine standardisierte Produktion mit vollständig austauschbaren Komponenten: eine Pionierleistung, die den Grundstein für die moderne industrielle Automobilproduktion legte.
Im Jahre 1909 wurde das Unternehmen von der expan-dierenden Firma General Motors übernommen, die den Cadillac zu der Luxusmarke machte, die er bis heute noch ist.

Das Modell der Cadillac-Baureihe, das nach dem Zweiten Weltkrieg am meisten dazu beitrug, diesen Ruf aufrecht zu halten, war ohne Zweifel der Eldorado.

Nachdem das Fahrzeug 1953 zunächst ausschließlich als Kabriolett vorgestellt worden war, das in dieser Ausführung schon bald zu internationalem Ruhm gelangen sollte, wurde der Eldorado später auch als Cuopé und für eine kurze Zeit auch als viertürige Limousine angeboten.

Das Fahrzeug des Museums gehört zur neunten Generation von Eldorado, die von 1971 bis 1978 herstellt war. Baureihe mit Vorderradantrieb und zur letzten Generation der Eldorado-Modelle, die sich durch einen Motor mit großem Hubraum und hoher Leistung auszeichneten.

Das Modelljahr 1974 brachte einen neuen Kühlergrill, voluminösere Stoßstangen (als Reaktion auf neue Sicherheitsvorschriften) und neu gestaltete Rückleuchten sowie einige Verbesserungen im Innenraum. Es war auch der letzte Eldorado, der über abgedeckte hintere Radkästen und runde Scheinwerfer verfügte: 1975 wurden diese Merkmale durch nicht abgedeckte Radkästen und rechteckige Scheinwerfergruppen ersetzt.

Mit einer Länge von über 5,7 Metern verkörpert der Eldorado von 1974 die Ästhetik des amerikanischen Luxuswagens für den Privatgebrauch: imposant, reichhaltig verarbeitet, eher auf absoluten Komfort als auf sportliche Leistung ausgelegt. Zur Ausstattung gehörten für die damalige Zeit hochmoderne Features wie eine Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Sitze, ein Tempomat und ein Radio mit elektronischem Suchlauf. Es war das perfekte Auto für alle, die in höchstem Luxus und Stil reisen wollten.

In den Vereinigten Staaten der 1970er Jahre war der Eldorado viel mehr als nur ein Auto: Er war ein echtes Statussymbol, das von Prominenten, Unternehmern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Symbol für Erfolg und Ansehen gewählt wurde. Listenpreis damals: etwa 7.800 bis 8.600 Dollar.

Elvis Presley war für seine Leidenschaft für Cadillacs bekannt. Im Jahr 1967 kaufte er einen topasgoldenen Cadillac Eldorado als Geschenk für seine Frau Priscilla, die zu dieser Zeit mit ihrer Tochter Lisa Marie schwanger war. Außerdem gibt es einen Cadillac Eldorado aus dem Jahr 1970, der in Form einer Gitarre umgebaut wurde und als „Guitar Car“ bekannt ist, entworfen von Jay Ohrberg. Dieses einzigartige Auto wurde von Elvis Presley bei einem Konzert in Las Vegas gefahren.

Kino - In der Neuverfilmung der Fernsehserie The Dukes of Hazzard fährt Boss Hogg ein 1976er Cadillac Eldorado Cabriolet, ebenfalls weiß mit Stierhörnern. In der Originalserie (1979-1985) fuhr Boss Hogg ein 1970er Cadillac DeVille Cabriolet, weiß mit weißem Interieur und den ikonischen Stierhörnern auf der Motorhaube.